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Demokratiebildung / Politische Bildung

Keine Demokratie ohne Engagement – Warum sind Demokratiebildung und Politische Bildung wichtig?

Demokratie gibt den einzelnen Menschen die Möglichkeit, die Gesellschaft und damit alles, was sie in ihrem Alltag erleben, mitzugestalten.  Sie können die eigenen Interessen einbringen und mit anderen Kompromisse schließen, die mitgetragen werden. Doch Demokratie ist nicht selbstverständlich – sie muss von den Bürgerinnen und Bürgern jeden Tag mit Leben erfüllt werden. Und sie wird von vielen Seiten bedroht und in Frage gestellt: Es gibt Kräfte in unserer Gesellschaft, die verhindern wollen, dass andere Stimmen als die eigene gehört werden und teilhaben dürfen.

Demokratie ist nicht etwas, das durch Politiker:innen passiert – Demokratische Gesellschaften leben vom Engagement Aller auf allen Ebenen – gerade auch auf kommunaler Ebene, wo politische Entscheidungen direkt spürbar werden, ebenso wie die Folgen von Beteiligung und Engagement. In der Kommune werden aus Kindern und Jugendlichen Bürgerinnen und Bürger, die für ihre Demokratie einstehen und durch ihr Engagement ihre Gesellschaft ebenso wie ihr eigenes Leben verbessern können.

Zum Thema

Lernen durch Engagement

"Lernen durch Engagement" (auch Service-Learning genannt) verbindet Bildung mit dem Engagement in gemeinnützigen Einrichtungen und Projekten – Gutes Tun und dabei praxisnah lernen.

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Bündnis "Demokratie gewinnt"

Das Bündnis "Demokratie gewinnt" wurde auf dem rheinland-pfälzischen Demokratietag gegründet und vereint viele Partner aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, die sich zusammen für „Demokratie lernen, leben und gestalten“ einsetzen.

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Demokratiestadt Neustadt an der Weinstraße

Neustadt ist eine der Entstehungsorte der deutschen Demokratie. Ihrer Bedeutung in der Geschichte möchte Neustadt gerecht werden, indem es sich als Demokratiestadt versteht und diesen Anspruch durch sein Demokratienetzwerk (Magazin „Stadt, Land. Bildung“ VII, S. 19 - 21) in die Tat umsetzt – z. B. durch die Projekte „Komm mit! Politik erleben“ – ein Politikpraktikum für Schüler:innen bei den Fraktionen des Neustädter Stadtrats und den „Junior Memory Guide“, wo junge Menschen als Stadtführer andere Jugendliche zu Orten der Demokratie- und Diktaturgeschichte ihrer Stadt führen.

Aussitzen ist keine Option – Demokratie lernen und leben

Aussitzen ist keine Option – Demokratie lernen und leben

Dr. Florian Pfeil, Leiter der Fridtjof-Nansen Akademie für politische Bildung (FNA) am Weiterbildungszentrum Ingelheim, erläutert in diesem Videopodcast die Strategien der sogenannten "Neuen Rechten" zur Aushöhlung der Demokratie und benennt Ansätze für eine kommunale Demokratieförderung.

Demokratie und Politik verstehbar machen

Der erste Schritt zum demokratischen Engagement ist zu wissen, wie unser politisches System funktioniert und welchen Regeln es folgt.  Dazu zählt nicht nur das Wissen um die Wirkung der eigenen Stimme bei Wahlen, sondern auch das Verständnis, wie und warum Entscheidungen von Politik und Verwaltung getroffen werden (z. B. auf Basis welcher gesetzlichen Grundlagen).

Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik müssen für alle gesellschaftlichen Gruppen transparent und nachvollziehbar sein. Nicht nur ihre Gebäude können barrierefrei, sondern auch ihr Handeln und ihre Entscheidungen für Menschen mit anderen Herkunftssprachen oder mit Inklusionsbedarf verständlich sein – das ist eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.

Politische Bildung bedeutet:

  • Die eigenen Rechte kennen: Auf welche Unterstützung habe ich Anspruch? Zu welchen Informationen muss man mir Zugang gewähren?
  • Die Spielregeln kennen: Wie kann ich wählen? Wie kann ich gewählt werden?
  • Die Mitgestaltungsmöglichkeiten kennen: Wie kann ich mir eine Meinung bilden und meine Ideen einbringen?

Zum Thema

Transferstelle Politische Bildung

Die Transferstelle Politische Bildung bietet einen guten Überblick über Praxisbeispiele und Best Practices der politischen Bildung.

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Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz

Die Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz setzt viele Projekte zur Demokratieförderung um und informiert über Landespolitik und eine große Vielfalt politischer Themen.

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Landeszentrale für Politische Bildung des Saarlandes

Die Landeszentrale für Politische Bildung des Saarlandes hilft, die saarländische Landespolitik zu verstehen, sich eine Meinung über viele wichtige Themen zu bilden und engagiert sich für eine starke Demokratie.

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Demokratie und Politik erlebbar machen

Für eine positive Einstellung zur Demokratie ist es für Menschen wichtig, von Anfang an zu erfahren, dass sie in der Gemeinschaft ihr Umfeld und seine Spielregeln mitgestalten können. Diese Erfahrungen machen Menschen oft zum ersten Mal in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Jugendtreffs. Dort erleben sie Selbstwirksamkeit, lernen die Interessen anderer zu berücksichtigen, empathisch zu sein und eigene Ziele durch Kompromisse zu erreichen.

Dort erleben und lernen Kinder und Jugendliche, was Demokratie wirklich bedeutet und warum es so wichtig ist, sich für ein politisches System einzusetzen, in dem all das möglich ist.

Für Kommunen ist es aus diesen Gründen auch später wichtig, ihren Bürger:innen Beteiligung ermöglichen. Das erhöht die Akzeptanz für tiefgreifende Veränderungen und ermöglicht es, die Erfahrungen, Ideen und Bedürfnisse der Bürger:innen zu berücksichtigen. Bürgerbeteiligung bedeutet, gemeinsam mit anderen zu gestalten, anstatt den eigenen Willen durchzusetzen. Daher sollte sie so funktionieren, dass alle gesellschaftlichen Gruppen gehört werden können und nicht nur diejenigen, die besonders laut, besonders präsent oder besonders gut vernetzt sind. Gute Bürgerbeteiligung macht von Anfang an transparent, welche Spielräume möglich sind und welche nicht.

Zum Thema

Demokratie von Anfang an Erleben

Das Institut für Partizipation und Bildung e.V. vermittelt viele Ideen, Methoden und Projekte, wie Demokratie in Kindertagesstätten, Jugendarbeit und in Schulen umgesetzt und gestärkt werden kann. Wie das in der Praxis gelingt, zeigt das Projekt „Schule gemeinsam gestalten“ des Landkreis Saarlouis.

Demokratiebildung für Kinder und Jugendliche

Das Deutsche Jugendinstitut e.V. erforscht und vermittelt praxisnah wie politische Bildung zielgruppengerecht für Kinder und Jugendliche vermittelt wird.

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Netzwerk Bürgerbeteiligung der Stiftung Mitarbeit

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung zeigt praktische Beispiele und Methoden für kommunale Bürgerbeteiligung in vielen Handlungsfeldern auf, analog wie digital. Dazu gehören Leitlinien für die kommunale Bürgerbeteiligung wie sie zum Beispiel in der Landeshauptstadt Mainz umgesetzt werden. Getragen wird das Netzwerk von der Stiftung Mitarbeit.

Komm mit! – Politik erleben

Komm mit! – Politik erleben

Beschreibung: Das Komm mit!-Projekt ist ein Politikpraktikum, bei dem Jugendliche ab der 9. Klasse mit ihrer Mentorin oder ihrem Mentor aus der Kommunalpolitik gemeinsam Ausschuss-, Stadtrats- und Fraktionssitzungen besuchen.

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Demokratieförderung – Alle Menschen ernst nehmen und beteiligen

Eine Demokratie fußt nicht nur auf der Haltung der Menschen zu ihrem Regierungssystem und ihrer Gesellschaftsordnung, sondern auch auf dem Verhältnis dieses Staates zu seinen Bürger:innen.

Akzeptanz von Demokratie entstammt nicht nur dem Wissen über die Funktionsweise unseres politischen Systems oder seiner geschichtlichen Hintergründe. Sie hängt auch davon ab, ob die Ergebnisse, die Politik und Verwaltung hervorbringen, dem Leben und dem Umfeld von Menschen dienen.

Dazu gehört auch, dass Politik und Verwaltung bildungspolitische Entscheidungen treffen und mit all ihren Rahmenbedingungen und Kompromissen nachvollziehbar zu machen, die den Bürger:innen in ihrem bildungsbiographischen Alltag weiterhelfen.

Menschen möchten in ihrer Gesamtheit wahrgenommen werden und nicht nur in ihren Rollen als Schülerinnen, Fachkräfte oder Sozialleistungsempfänger. Wer verhindern möchte, dass wir eine Demokratie ohne Demokraten werden, muss die Interessen, Werte, Ideen ernst nehmen, akzeptieren und echte Beteiligung ermöglichen und so den Bürger:innen die Möglichkeit geben, die Zukunft ihrer Kommune mitzubestimmen und mitzugestalten.

Zum Thema

Die Partizipationstreppe

Beschreibung: Die Beteiligung von Bürger:innen oder Akteuren kann in ganz unterschiedlicher Intensität erfolgen. Um die richtigen Methoden zu finden und durch die Kommunikation im Vorfeld Erwartungen passend zu prägen ist es wichtig, welche Art von Beteiligung eigentlich angedacht ist. Soll informiert werden? Sollen Vorschläge und Ideen eingeholt werden? Oder soll es eine Chance geben, mitzubestimmen? Die Partizipationstreppe bietet für diese Fragen Orientierung und wird im Transferjournal „Bildungskonferenz – Zwischen Beteiligung und Steuerung“ in einem Fachbeitrag von Dr. Anika Duveneck beschrieben.

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Erfolgsfaktoren der Beteiligung

Beschreibung: Beteiligung ist voller Chancen. Aber auch voller Fallstricke. Aber es gibt Prinzipien, die Orientierung bieten um sie so zu gestalten, dass die Potenziale und Erwartungen von Beteiligung erfüllt werden können. Dr. Jörg Heidig beschreibt in seinem Beitrag für die Regionalagentur Hessen die Erfolgsfaktoren für eine gelingende Beteiligung im datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement.

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More in Common e. V.

Beschreibung: More in Common ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt verschrieben hat. Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie wir unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, sowie das Vertrauen in Demokratie und unter uns Menschen wieder stärken können. Dafür bieten Sie eine Vielzahl von Publikationen mit interessanten und hilfreichen Studien und Impulsen.

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Bildungsmanagement für die Demokratiebildung

Demokratie und Bildung sind Fundamente des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft. Sie beeinflussen nahezu jede Facette unseres Lebens. Entsprechend berühren sie auch die Arbeit aller Akteure unserer kommunalen Bildungslandschaften. Offen für Partizipation zu sein ist ein Anspruch, der auch an Bildungseinrichtungen und Verwaltungen gestellt wird. Zudem zugleich werden sie nur dann zukunftsstark, wenn sie die Bedarfe und Impulse der Lernenden und der Bürger:innen aufnehmen. An Projekten zur Demokratiebildung und zur Partizipation werden daher immer viele verschiedene Menschen, Akteure und damit auch Perspektiven mitwirken.

Ein kommunales Bildungsmanagement verbindet mit seinen Strukturen und durch die Arbeit seines Bildungsbüros diese vielfältigen Akteure und ihre Sichtweisen zu einem gemeinsamen Weg und macht es möglich, Bildung zu verändern und unsere demokratische Gesellschaft zu stärken. Denn die Koordination dieser Kooperation ist die zentrale Aufgabe und der Mehrwert des kommunalen Bildungsmanagements.

Zum Thema

Bildung als Verständigung

Bildung als Verständigung

Professorin Gesine Schwan vermittelte auf unserer Jahrestagung 2022 „Bildung im Aufbruch“, warum Bildung auch Verständigung zwischen Menschen ist und ganz praktisch wie kommunale Entwicklungsbeiräte auch bei schwierigen Themen verschiedene Interessen zusammenbringen und langfristige Lösungen schaffen

Die Rolle der Zivilgesellschaft

Die Rolle der Zivilgesellschaft

In unserem Video-Podcast zeigt Sabine Süß, Leiterin der Koordinierungsstelle des Netzwerks „Stiftungen und Bildung“, welche wichtigen Beiträge die Zivilgesellschaft für starke Bildungslandschaften leistet und wie die Zusammenarbeit zwischen ihr und Kommunalverwaltungen gelingen kann.

Partizipation in Kommunen

Mehr zum Thema "Partizipation" in kommunalen Bildungslandschaften finden Sie in Ausgabe 5 unseres Magazins „Stadt, Land, Bildung“.

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Fachstelle „Bildung | Entwicklung | Raum | Integration | Demokratie (FaBERID)

Beschreibung: Die Fachstelle „Bildung | Entwicklung | Raum | Integration | Demokratie“ (FaBERID) bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung bietet fachliche Expertise in den Themenfeldern Raum für Bildung, Integration und Demokratiebildung und vermittelt sie an Mitarbeitende der regionalen Beratungsagenturen (REAB) sowie der Kommunalverwaltung in (Bildungs-)Kommunen.

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Bildungsmonitoring für Politische und Kulturelle Bildung

Beschreibung: Die Themenseite der KOSMO – Fachstelle kommunales Bildungsmonitoring bietet Kommunen eine Orientierungshilfe wie die Arbeit in der politischen und kulturellen Bildung auf ein Fundament von Daten gestellt werden kann, auch wenn diese Themen in der amtlichen Statistik nur selten explizit vertreten sind.

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Demokratiebildung: Vernetzt und koordiniert im Lebenslauf

Demokratiebildung und Demokratieförderung spielen in jedem Bildungsbereich und an jedem Punkt der Bildungsbiographie eine wichtige Rolle. Aber nur selten sind alle Möglichkeiten des Lernens, der Partizipation, des Erlebens, Mitwirkens und Erinnerns an einem Ort vorhanden. Hierin liegen die Bedeutung und die Chance der Vernetzung in der Demokratiebildung. In Netzwerken können die Akteure sich mit ihren vielfältigen Perspektiven und Ressourcen wechselseitig unterstützen, ihre Ressourcen verschränken und voneinander lernen. Und weil Vernetzung und Zusammenarbeit nicht einfach so passiert, ist die Unterstützung durch eine Bildungskoordination sinnvoll, wie sie z. B. ein Bildungsbüro bieten kann.

Zum Thema

Demokratienetzwerk Neustadt an der Weinstraße

Beschreibung: Neustadt an der Weinstraße versteht sich aufgrund seiner Geschichte rund um das Hambacher Fest als Demokratiestadt. Das kommunale Bildungsbüro hat ein Demokratienetzwerk aufgebaut, in dem sich eine große Vielfalt an Lernorten, Initiativen und Zivilgesellschaft wechselseitig unterstützen und gemeinsame Projekte umsetzen.

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Der Beitrag "Gemeinsam für gelebte Demokratie" im Magazin beschreibt den Aufbau und die Struktur des Demokratienetzwerkes.

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Infothek

In unserer Infothek finden Sie viele Infos und Anregungen für Ihre Projekte zum Thema Demokratiebildung / Politische Bildung.

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Machen Sie mit!

Sie möchten die Demokratiebildung und Politische Bildung in Ihrer Kommune stärken und gemeinsam mit Kooperationspartner:innen innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltung kreative Projekte umsetzen? Das BMBF-Förderprogramm "Bildungskommunen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bietet Ihnen die Chance, mit einem kommunalen Bildungsmanagement ein starkes Fundament zu schaffen! Demokratiebildung / Politische Bildung ist eines der möglichen Schwerpunktthemen des Programms.

Alle wichtigen Informationen zum Programm "Bildungskommunen" finden Sie auf unserer Webseite.

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Wir begleiten Sie auf dem Weg zu einer Antragstellung und beraten Sie anschließend bei der Weiterentwicklung Ihrer Bildungslandschaft.

Sprechen Sie uns an!

Sebastian Müller

Kommunale Beratung

Kontakt

Regionalagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland

Domfreihof 1a | 54290 Trier

fon 0651 · 46 27 84 · 0
fax 0651 · 46 27 84 · 99

info@reab-rlp-sl.de
www.reab-rheinland-pfalz-saarland.de

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